

»Eine Analyse Yas Berg´s Bilder führt vom zeitgenössischen
expressionistischen „Nest“ – der Quelle ihrer farbigen Zeichnung –
weiter in den Raum: bis aufs Äußerste unruhig in Bezug auf das
rote Image, den Eingriff und der Beendigung des Stofflichen, aber
dennoch stets an der Grenze der ursprünglichen organischen
Körperlichkeit. Das Imaginäre, Gemutmaßte ohne konkrete und
reflektierende Bezüge, aus der – sagen wir – (auch) organischen
Welt.«
Aleksander Bassin
»Die Bilder von Yas Berg basieren auf der primären Wirkung von malerischen Elementen. Linie, Farbe, Form, Materie, Fläche - entstehen auf dem Bild wie autochthone malerische Daten, die gleichzeitig wirksam-funktionell in der synthetischen plastischen Struktur des Bildes realisiert werden. Es handelt sich um abstrakte Bilder, die wegen ihrem betonten Expressionismus eindeutig die Feinfühligkeit der Malerin, ihre künstlerische und menschliche Persönlichkeit wiederspiegeln. [...] Es ist wichtig zu unterstreichen, dass die Malerei von Yas Berg nur scheinbar von konventioneller Konstitution ist. Die Entstehung des Bildes, zahlreiche Handlungen, die die Künstlerin während des Malvorgangs unternimmt, zeugen von ihrem Bedürfnis zu experimentieren, zu erforschen, zu überprüfen, zu suchen und ein authentisches malerisches Resultat zu erzielen. Dabei kombiniert sie verschiedene Handlungen (ein Spezifikum ist das Auftragen von Wachs), indem sie farbige Schichten [...] sedimentiert, und anderes Material [...] aufträgt, welches zu einem malerischen Detail auf dem Bild umgewandelt wird. [...] Das künstlerische Werk Yas Bergs ist eine moderne Interpretation des Expressionismus, deren Vorreiter Klimt, Schiele, Kokoschka sind, sowie die Wiener Aktionisten angeführt von Nietzsche und Brus, bis hin zu Arnulf Rainer. [...] Wir können hier über eine authentische, kräftige, universelle malerische Sprache sprechen, die auf monderistischen Prinzipien basiert, über eine Kunst, die auf eine schwunghafte und potente Art an aktuellen Ereignissen und Phänomenen der Welt und der Zeit in der wir leben, Teil nimmt.«
Sava Stepanov